Girls-Day-Akademie: ein Abschlussbericht

Runde 3 der Girls-Day-Akademie in der eule gmünder wissenswerkstatt verabschiedet

Nicht Covid-19, sondern ein Technikvirus hatte 10 Schülerinnen des Parlergymnasiums und des Hans-Baldung-Gymnasiums im Griff. Die durch die Agentur für Arbeit und die Stadt Schwäbisch Gmünd geförderte Girls-Day-Akademie fand im Schuljahr 19/20 nun schon zum dritten Mal statt. Die Planung, Organisation und Kursdurchführungen übernahm wieder das Team der eule gmünder wissenswerkstatt. Die technische Akademie e.V. Schwäbisch Gmünd stellte als Träger der „eule“ die notwendigen Ressourcen. Ziel der Girls Day Akademie ist den Schülerinnen eine vertiefte Berufsorientierung mit zahlreichen Workshops und Exkursionen zu namhaften Unternehmen der Region zu ermöglichen. Die eule gmünder wissenwerkstatt nutzt dabei ebenso ihr großartiges Unternehmernetzwerk wie auch die vielen Kooperationspartner. Projektkoordinatoren Dominik Minet und Michael Friedel vom eule Team führten dazu während der Abschlussveranstaltung am Mittwoch den 22.07. die Teilnehmerinnen und deren Eltern mit einem Rückblick nochmals durch das erlebnisreiche Jahr. Das speziell für die Girls Day Akademie angelegte Jahresprogramm verfolgte dabei einen aufbauenden ganzheitlichen Ansatz. So erweiterten die Schülerinnen über praxis- und anwendungsorientierte Kurse wie z.B. Workshops zur Material- und Werkstoffbearbeitung mit Holz, Metall und Kunststoffen sowie verschiedener Fertigungsverfahren (3D-Druck, Lasern, Tiefziehen, Gießen, Drehen) ihre eigenen Kompetenzen. Dabei wurden die Inhalte immer auch mit Exkursionen und speziellen Angeboten kombiniert. So konnten die Schülerinnen zum Thema virtual & augmentet reality in Kooperation mit der pädagogischen Hochschule Gmünd hautnah die Technik von morgen erforschen. Das Jahresprogramm führte die Gymnasiastinnen auch in den Bereich der Elektrotechnik und Programmierung. Eigene Schaltungen, Platinen wurden gelötet und Mikrocontroller programmiert. Bosch AS Mitarbeiterin Rita Zimmermann vertiefte mit den Teilnehmerinnen in einem Workshop die Inhalte und Arbeiten in vielen IT-Bereichen. Die Interessensfindung und Berufsorientierung ist ein zentraler Bestandteil der Girls Day Akademie. Herr Thomas Schwarz von der Agentur für Arbeit unterstützte dabei die Schülerinnen mit individueller Beratung bei diesem komplexen Thema. Die Kombination der Kursvarianz vom Programmieren am Laptop über handfeste Werkstattkurse zu angewandten Fertigungsverfahren steigerte bei den Schülerinnen das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Vor allem förderte es auch den Mut, sich neuen Themen und Aufgaben zu stellen. Michael Nanz (Geschäftsführer der Technischen Akademie e.V.) überreichte dazu während der Zertifikatsübergabe jeder Teilnehmerin eine Sonnenblume und lobte die Bereitschaft der Schülerinnen, an den Inhalten dieses freiwilligen Jahres persönlich zu wachsen. Zum Abschluss der GDA setzten die Teilnehmerinnen erfolgreich ein individuelles Projekt um. Die Zielvorgabe war dabei, mittels eines ansteuerbaren LED-Streifens und eines W-LAN fähigen Mikrocontrollers eine individuelle Lichtskulptur zu entwerfen, welche dann mit einer eigenen Handyapp bedient werden konnte. Die Teilnehmerinnen erlebten bei diesem Abschlussprojekt die komplette Entwicklung eines Projektes am eigenen Leib. Vom Designprozess über den Prototypenbau bis hin zur letztendlichen Umsetzung ihrer eigenen Ideen. Dabei entstanden 10 großartige Einzelprodukte, welche die Schülerinnen stolz Ihren Familien präsentieren konnten. Von einer gelaserten Berglandschaft über in Epoxidharz gegossene Kunstwerke bis zum beleuchteten Unendlichkeitsspiegel strotzten die Teilnehmerinnen vor Kreativität. Dabei nutzten die GDAlerinnen ihre Erfahrungen aus ihrem Jahr in der eule. Funktions- und Designelemente wurden z.B. aus dem 3D-Drucker in Kombination mit Naturmaterialien und der Beleuchtungstechnik in Szene gestellt. Der eule-Laser laserte Acyrlplatten und Bilder, welche wieder in das Gesamtprojekt eingebunden wurden. Verschiedenste Materialien und Werkstoffe kamen dabei zum Einsatz. Die vielseitige technische Varianz der eule und Zeit, sich mit der Materie auseinandersetzen zu dürfen, ermöglichten es den Teilnehmerinnen, zu den beruflichen Perspektiven auch eigene Interessen und Fähigkeiten zu erforschen. Mitinitiatorin der Girls Day Akademie Doris Pfleiderer vom Parlergymnasium bestätigte, wie wichtig es sei, Schülerinnen die Technik praxisorientiert näher zu bringen. Auch lobte sie die lösungsorientierte Vorgehensweise der eule-Mitarbeiter, welche es grundsätzlich den TeilnehmerInnen in der eule erlaubt, mit Freude und Neugier Workshops zu erleben. Frau Christin Landeck vom Hans-Baldung-Gymnasium fand zudem anerkennende Worte an die Schülerinnen über die Motivation und Kreativität, welche die Schülerinnen besonders bei den Abschlussprojekten aufzeigten. Die Freude, welche die Teilnehmerinnen aufzeigten, sich auch mit tiefgreifender Technik auseinanderzusetzten sei ein eindeutiger Indikator das Konzept Girls Day Akademie in der eule fortzuführen. Die Schülerinnen erhielten zum Lob und zur Anerkennung auch noch ein hervorzuhebendes Zertifikat, welches die Leistungen des Jahres festhält. Noch wichtiger waren jedoch die Erfahrungen, die die Teilnehmerinnen über das Jahr sammeln konnten und die nun ein fester Bestandteil für die persönliche weitere Lebensplanung ist.