Geschichtswettbewerb - Feierliche Preisverleihung in Stuttgart im Neuen Schloss

Am Freitag wurden die drei Schülerinnen des HBG, Rana Beyaz, Marit Schillinger und Janna Speckle, für ihre erfolgreiche Forschungsarbeit geehrt. Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung zeichneten die Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, Dr. Caroline Gritschke, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, und Dr. Thomas Paulsen, Mitglied des Vorstands der Körber-Stiftung, die Baden-Württembergischen Preisträger(innen) aus. Insgesamt gehen 29 Preise für den Landessieg (je 250 Euro) und 29 Förderpreise (je 100 Euro) an Baden-Württembergische Schüler(innen). Der Weiße Saal des Stuttgarter Neuen Schlosses bildete den glanzvollen Rahmen der Preisverleihung.

Der renommierte Geschichtswettbewerb wird alle zwei Jahre von der Körber-Stiftung im Namen des Bundespräsidenten ausgeschrieben. In Baden-Württemberg wurden zum aktuellen Rahmenthema "So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch" insgesamt 229 Beiträge eingereicht. Die Jugendlichen haben sich auf vielfältige Weise mit dem Einfluss und Wirken von Krisen und Umbrüchen auf das Zusammenleben der Menschen beschäftigt und dazu oftmals Zeitzeugen in der eigenen Familie befragt.

Von September 2018 bis Februar 2019 waren bundesweit rund 5600 junge Menschen auf historischer Spurensuche. In insgesamt 1992 Beiträgen zeigen sie, welche geschichtliche und aktuelle Relevanz die Auseinandersetzung mit dem Thema "Krise, Umbruch, Aufbruch" hat. Ausgehend von der historischen Analyse bezogen viele Schüler auch persönlich Stellung zu dem Thema und stellten fest, dass die Beschäftigung mit historischen Krisen auch für den Umgang mit heutigen Krisen hilfreich sein kann.

Janna Speckle und Marit Schillinger wurden mit Landespreisen ausgezeichnet, Rana Beyaz mit einem Förderpreis. Rana Beyaz befasste sich in ihrer Arbeit „Kein Zuhause, aber Arbeit?“ mit dem Anfangsjahren ihres Großvaters als türkischer Gastarbeiter. Marit Schillinger stellt in „Yvonne Pagniez - unerschöpflicher Mut zum Friedenskampf?“ die Resistance-Kämpferin und spätere Friedensaktivistin vor, die in Gotteszell ihren Transport ins KZ Ravensbrück erwartete. Janna Speckle erforschte die Fluchtgeschichte ihrer Familie in „Gehen oder bleiben? Wofür man 1981 aus der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik floh“.

Für die beiden Landessiegerinnen ist der Wettbewerb noch nicht zu Ende: Ihre Arbeiten werden zur Zeit von einer weiteren Jury geprüft, die die Bundespreise vergibt. Das HBG wünscht weiterhin viel Erfolg.

                                                                                  Margarete Pfeiffer, 26. 9. 2019