Erste Gmünder Sommerschule beginnt

Zum ersten Mal wird Schülerinnen und Schülern in Schwäbisch Gmünd eine Sommerschule geboten. Dabei geht es allerdings nicht darum, eventuelle Lernlücken zu schließen. Stattdessen widmen sich die rund 70 Kinder technischen und kreativen Projekten.

Den Anfang machen dabei das Hans-Baldung- (HBG) und das Parler-Gymnasium (PG). "Für uns war dann eigentlich klar, dass wir etwas im Bereich Informatik machen wollen", sagt HBG-Rektor und geschäftsführender Schulleiter der Gmünder Gymnasien, Veit Botsch. In Zusammenarbeit mit der Wissenswerkstatt Eule befassen sich die Schülerinnen und Schüler während der einwöchigen Sommerschule mit dem Thema "autonomes Fahren". Und werden dabei selbst zum Ingenieur. "Sie können fräsen, sie können bohren oder auch 3D-drucken", erklärt Lehrer Yunus Diri, der das PG vertritt. Ist das Gefährt fahrtüchtig, gibt es verschiedene Aufgaben zu meistern. Bevor Hindernisse oder Aufgaben wie Blinken ins Spiel kommen, geht es erst einmal ans Geradeausfahren. Insgesamt 31 Kinder sind an der Sommerschule in den beiden Gymnasien.

In der kommenden Woche beginnt die einwöchige Sommerschule an der Schillerrealschule und an der Rauchbeinschule. "Bei uns dreht sich alles um das Thema Nachhaltigkeit", sagt Steffen Greiner, Schulleiter der Schiller-Realschule. Unter anderem werden sich die Teilnehmenden mit dem schuleigenen Biotop befassen. Auch bei der Rauchbeinschule nutzt man, was man hat, und bindet den Schulbauernhof mit ein.

Kooperationspartner für die nicht-gymnasiale Sommerschule ist die Jugendkunstschule. "Wir freuen uns sehr dabei zu sein", sagt deren Leiterin Gerburg Maria Müller. Passend zum Partner bereiten die Schülerinnen und Schüler ein Theaterstück vor. "Es wird eine Piratengeschichte sein", verrät Müller. Die Charaktere in der Geschichte lernen dabei, dass Müll nicht in die Umwelt, sondern in die Tonne gehört.

Parallel zur Sommerschule gibt es die Lernbrücken. Bei letzterem wird Unterrichtsstoff wiederholt und vertieft. Die Sommerschule sei eine allgemeine Unterstützung, verfolgt aber nicht den Zweck, um gezielt Lernlücken zu schließen, erklärt Veit Botsch. Dennoch helfe das Angebot in einem Schuljahr, in dem viel pandemiebedingt ausfiel. "Aber es wurde nicht wegen Corona installiert."

Ob die Sommerschule auch in den kommenden Jahren in Schwäbisch Gmünd angeboten wird, liegt an der Bewilligung des Kultusministeriums. Die Verantwortlichen sind sich jedenfalls einig. "Wir werden auch zukünftig Anträge stellen", sagt Sema Toykan, Leiterin des kommunalen Bildungsbüros. Es soll nicht das erste und letzte Mal gewesen sein. "Ich könnte mir vorstellen, dass man es jedes Jahr mit einem anderen Schwerpunkt macht", sagt Veit Botsch. Auch Gerburg Maria Müller zeigt sich als Fan des Angebots. "Ich würde mich freuen, wenn es sich verfestigen würde."

Auch während der Sommerschule werden die Schülerinnen und Schüler regelmäßig auf Covid-19 getestet, sagt Sema Toykan.