Damit’s ein spannender Beruf wird - HBG nimmt an der Girls Day Akademie teil

Die Girls’-Day-Akademie in der Gmünder Wissenswerkstatt Eule soll Schülerinnen Einblicke in das Berufsleben vermitteln und vor allem in technische Arbeitsbereiche einführen.Vier Jahre sind es noch bis zu ihrem Abitur. Was danach kommt, wissen die 17 Teilnehmerinnen der zweiten Girls’-Day-Akademie (GDA), die am Mittwoch in der Wissenswerkstatt Eule begann, noch nicht. Ob ein Studium ansteht oder eine Ausbildung: Was für die Neuntklässlerinnen aus dem Parler-Gymnasium und dem Hans-Baldung-Gymnasium (HBG) in Betracht kommt, „sei noch nicht in Stein gemeiselt“, meint die 14-jährige Lilly.Im kommenden Jahr ermöglicht die GDA den Teilnehmerinnen einen Einblick in die regionalen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Mint-Bereich. Das heißt in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Hinblick auf die Gymnasiastinnen liegt der Schwerpunkt auch auf den Studienangeboten der regionalen Unternehmen. Die Teilnehmerinnen sollen in der GDA eine Perspektive für die Berufs- und Lebensplanung erfahren.

Die Kursangebote in der Eule sollen die Kompetenzen erweitern und dadurch Interesse und Neigungen erkennen lassen. „Unser großes Ziel ist es, den Mädchen die Möglichkeit zu bieten, eigene Erfahrungen zu sammeln“, erklärt Michael Friedel von der Wissenswerkstatt. „Das erleichtert den Mädchen später die berufliche Entscheidung.“Ein Jahr lang erhalten die 17 Teilnehmerinnen eine vertiefte Berufsorientierung. Dazu gehört auch der direkte Kontakt zu vielen Unternehmen der Region durch Unternehmensführungen und Workshops, bei denen Mitarbeiterinnen der Unternehmen anwesend sind. Zum Abschluss erhalten die Mädels ein Zertifikat.

Die Rektoren der Gymnasien, Veit Botsch vom HBG und Thomas Eich vom Parler-Gymnasium, rannten mit dem Angebot offene Türen ein. Das Parler-Gymnasium schickt bereits zum zweiten mal freiwillige Neuntklässlerinnen in die Eule, Schulleiter Eich zeigte sich bei der Einführungsveranstaltung begeistert. Im kommenden „spannenden Jahr, werden unter den Händen der Mädels wieder tolle Dinge entstehen“, freute sich Eich. Die Akademie sei „etwas ganz anderes als Schule“. Zudem seien die Firmen „händeringend auf der Suche nach qualifizierten und interessierten jungen weiblichen Auszubildenden und Mitarbeiterinnen“. Das erleichtert den Mädchen später die berufliche Entscheidung.Michael Friedel, Wissenswerkstatt Eule„Ein großer Mehrwert“Für Veit Botsch ist die Akademie eine Möglichkeit, „das bereits große Interesse an Technik bei den Schülerinnen zu fördern und zu vertiefen“. Das Engagement der Schülerinnen, wöchentlich 2,5 Stunden ihrer Freizeit in der Akademie zu verbringen, werde „einen großen Mehrwert auch für die schulische Leistung bringen“. Michael Nanz, Geschäftsführer der Technischen Akademie, die Träger der Eule ist, erklärte den Schülerinnen: „Ihr werdet das Jahr hier nicht bereuen.“ Nanz feuerte die Mädels an: „Traut euch und wachst über euch hinaus.“ Der in der GDA gezeigte Mut und das Engagement würde bei der Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten helfen und später mit einem interessanten Berufsleben belohnt.In den Workshops werden die Mädchen mit verschiedenen Werkstoffen arbeiten. Den Anfang bildete die Bearbeitung von Holz und Kunststoff. Am Mittwoch durften die Mädchen eine Solarlampe fertigen. In späteren Unterrichtseinheiten werden unter anderem Einblicke in die Elektrotechnik gegeben.

© Gmünder Tagespost 10.10.2018 17:55