Auftaktveranstaltung IMP: Neues Fach fürs HBG

Der Physiksaal ist voll besetzt. Die Schulzeit der meisten Besucher dürfte zwar schon ein paar Jahre her sein, trotzdem dürfen sie sich zu diesem Anlass wieder wie Schüler fühlen. Foto: Tom

iPads im Unterricht, Spiele programmieren oder ein Online-Quiz, um den Unterrichtsstoff abzufragen: Das Hans-Baldung-Gymnasium ist jetzt digital.

"Sie dürfen heute erfahren, wie sich digitale Schule anfühlt.“ Mit diesem Versprechen begrüßt Veit Botsch, Schulleiter des Hans-Baldung-Gymnasiums (HBG) in Schwäbisch Gmünd, die Besucher des Kick-Off-Events „Das HBG wird digital: IMP und digitale Schule“. Ein Versprechen, das er einhält.

Das Prädikat „digitale Schule“, verliehen von der Initiative „Mint – Zukunft schaffen“ bedeutet nicht, dass das HBG jetzt erst digital durchstartet, sondern, dass es sich in dieser Hinsicht bereits bewährt hat und durch den Titel ausgezeichnet wurde, erklärt Veit Botsch. In Zeiten, in denen der Zeitraum zwischen technologischen Innovationen immer kürzer wird, sei es wichtig, den Schülern im Unterricht einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit der neuen Technik beizubringen, sagt Oberbürgermeister Richard Arnold. iPads, Beamer und diverse Apps gab es vor einigen Jahren an der Schule noch nicht. Jetzt aber schon, und mit ihnen kamen ganz neue Möglichkeiten zu unterrichten. „Diese Chancen müssen wir nutzen“, sagt OB Richard Arnold. Gesagt, getan: Seit diesem Schuljahr hat das HBG das Profilfach IMP (Informatik, Mathematik und Physik) für Schüler ab Klasse acht im Angebot. 35 Schüler, verteilt auf zwei Klassen, haben sich für das neue Fach entschieden, sagt IMP-Lehrerin Christin Landeck, die sich für das neue Fach weitergebildet und als Lehrkraft qualifiziert hat. Und die Schüler seien begeistert. „Wir haben Schüler, die da richtig Lust drauf haben,“ erklärt sie, als sie ein Unterrichtsprojekt präsentiert: ein simples Computerspiel, programmiert und entwickelt von einem Schüler. IMP-Projekte sollen allerdings nicht immer im Klassenzimmer stattfinden. Die Inhalte des Faches ließen sich überall im echten Leben wiederfinden. „Zum Beispiel bei Barcodes“, erklärt Landeck.

Nach der Vorführung durften sich die Anwesenden dann selbst an „scratch“ versuchen, einer Programmiersprache, die im Unterricht eingesetzt wird. Mit Tipps der Schüler können auch die Besucher am Mittwoch zum Programmierer werden.

Das HBG blickt in Richtung Zukunft, denn neben IMP in der Mittelstufe soll künftig Informatik als Hauptfach in der Oberstufe wählbar sein. Mit der Möglichkeit, das Abitur in Informatik abzulegen, will das HBG seine Schüler auf digitale Herausforderungen vorbereiten.

© Gmünder Tagespost 27.11.2019 19:54