Am Mittwoch, den 2. Mai, war Peter Schwarz auf Einladung des Schulfördervereins zu Gast am HBG. Schwarz, Redakteur bei der Waiblinger Kreiszeitung, ist seit vielen Jahren der Musik und den Texten des Literatur-Nobelpreisträgers Bob Dylan verfallen. Den Besuchern im vollen Musiksaal wurde Schwarz' Frage, ob Dylan denn singen könne, nach mehreren Hörbeispielen mit einem "Ja" beantwortet - obgleich Schwarz einräumen musste, dass der Gesang nicht immer schön sei. Anschließend ging es an die Textarbeit: Der Hobby-Dylanologe analysierte Reimschemen, Versmaße, Sprachbilder mehrerer Songs. Die anwesenden Schülerinnen und Schüler sind nun fit fürs Lyrik-Abi und den Eltern und Lehrern wurde die Könnerschaft Dylans als Dichter bewusst. Nach der Pause sezierte Peter Schwarz den - wenig bekannten - Dylan-Song "Blind Willie McTell" - und zwar Wort für Wort und Vers für Vers: Heraus kam, dass Bob Dylan hier nicht nur an einen mittlerweile fast vergessenen Blues-Sänger erinnert, sondern mit brillanten Bildern auch die dunklen Seiten der US-Vergangenheit heraufbeschwört: Sklaverei, Lynchmorde, Diskriminierung der Ureinwohner. Dass Dylan sich auch musikalisch bei der Americana-Tradition bedient und diese genial in seinen Songs verarbeitet, bewies Schwarz mit weiteren Hörbeispielen.
Fazit: Bob Dylan kann nicht nur singen, er hat auch den Literatur-Nobelpreis verdient!