VERA : Eine repräsentative Vergleichsarbeit?

Am Dienstag, den 14.03.17, wurde die VERA in Deutsch in den 8. Klassen des Hans-Baldung-Gymnasiums geschrieben. Die VERA, welche ein Kürzel für „Vergleichsarbeiten“ ist, wird jeweils in der 3. und 8. Klasse geschrieben. Vergleichsarbeiten sind Tests, in welchen die Kompetenzen der Schüler flächendeckend und jahresbezogen geprüft werden. Jedoch ist die VERA keine Klassenarbeit und wird nicht mit einer Note bewertet. Die Durchführung erfolgt durch einen Fachlehrer. Die Schüler haben für jede Aufgabe eine bestimmte Zeit. Das Ergebnis der VERA wird anonymisiert in landeseigene oder landesübergreifende Internetportale eingeben und ggf. wird eine Statistik erstellt.

Ziel der Vera ist es, die Kompetenzorientierung im Bildungssystem zu stärken. Man solle sich auf den Aufbau der Kompetenzen bis zu einem gewissen Zeitpunkt konzentrieren und nicht auf Inhalte, welche in einem Unterrichtsfach zu unterrichten sind. Durch diese Fokussierung wird ein Unterricht mit vernetzem Wissen, welches bei Lösungen der späteren Probleme hilfreich ist, angestrebt.

In einem Interview mit Herrn Huber, der u.a. Deutschlehrer einer 8. Klasse des Hans-Baldung-Gymnasiums ist, wurden auch Schattenseiten der VERA klar. Herr Huber kritisiert, dass die VERA nicht benotet wird und somit der Leistungsdruck fehlt. Dadurch bereiten sich die Schüler nicht auf die VERA vor. „Dadurch dass die Schüler keinen Leistungsdruck haben und es auch nichts zählt, also die Motivation nicht belohnt wird, ist es nicht repräsentativ, weil das Ergebnis verfälscht ist. Wenn mir nichts passiert, bereite ich mich nicht darauf vor, lerne auch nicht und zeige nicht mein Können, sondern mache irgendetwas“, so Herr Huber.

Eine Bestätigung der These von Herrn Huber ist, dass sich 14 von 14 befragten Achtklässlern des Hans-Baldung-Gymnasiums gar nicht auf die VERA vorbereitet haben. Auch finden 5 von 14 Schülern die VERA teilweise sinnvoll, 9 von 14 Schülern finden sie jedoch gar nicht sinnvoll. Die Aufgaben schienen aber fördernd und gut verständlich zu sein. Außerdem besteht bei 12 von 14 Schülern Interesse am Ergebnis.

 

Jule und Luis Rothaupt, Maike Klingler, Denis Brudel