„Ihr seid was ganz Besonderes!“

Internationales Jugendprogramm am Hans-Baldung-Gymnasium

 

„Ihr seid was ganz Besonderes!“ – Mit diesen Worten würdigte Ute Ordu, Leiterin des „Internationalen Jugendprogramms“ am Hans-Baldung-Gymnasium, vergangenen Dienstag fünf Zehntklässlerinnen, die sich in ganz besonderem Maße für das Jugendprogramm eingesetzt haben und überreichte als kleines Dankeschön fünf geheimnisvolle Briefumschläge.

Als einziges Gymnasium in Schwäbisch Gmünd bietet das HBG seiner Schülerschaft ab der 8. Klassenstufe die Teilnahme am sog. „Internationalen Jugendprogramm“ an. Über Erfolgserlebnisse die Persönlichkeitsentwicklung fördern, darum geht es seit über 13 Jahren in der Jugendprogramm-Arbeit am Hans-Baldung-Gymnasium. Die Teilnahme ist freiwillig, hat nichts mit schulischen Lerninhalten zu tun und läuft in der Freizeit. Jedes Jahr nehmen ca. ¼ der Achtklässler dieses Angebot an. Dabei gilt es, sich in vier verschiedenen Bereichen zu bewähren: Sozialer Dienst, Talente, Fitness und Expedition. Für die ersten drei Bereiche gelten jeweils Mindestzeiten von 3 bis 6 Monaten, sodass man allein auf der Bronze-Stufe mehr als ein Schuljahr daran arbeitet.

Daniela Merk, Ronja Neusser, Leonie Dußling, Talina Dorsch und Leonie Scheerer reichte das nicht. Sie nahmen auch die noch anspruchsvollere Silber-Stufe in Angriff: In der Freizeit wurden Klavierstücke erlernt, Hausschuhe gehäkelt, DLRG-Rettungsschwimm- und Tanzabzeichen erworben, Ropeskipping ausprobiert, auf die württembergischen Meisterschaften im Boxen hin trainiert oder mittelalterliche Stücke auf der Gitarre erlernt. „Du kannst mehr, als du glaubst“ lautet der Leitspruch des Internationalen Jugendprogramms. Diese Erfahrung machten die Schülerinnen auch auf den beiden Wochenend-Lehrgängen im Odenwald, auf denen sie zu Schülermentorinnen ausgebildet wurden und die aufgrund der internationalen Teilnehmerschaft auf Englisch abliefen.

Im Bereich „sozialer Dienst“ engagierten sich die fünf Jugendprogrammlerinnen gleich doppelt: Sie besuchten einmal pro Woche eine Wohngruppe behinderter Menschen im Haus Lindenhof. Zeitgleich unterstützen sie als Schülermentorinnen die für das Jugendprogramm verantwortlichen Lehrer Ute Ordu, Denise Issler, Martina Ermes und Gerhard Fetzer. In dieser Funktion übernahmen sie die Infoveranstaltungen für die neuen Achtklässler und halfen den neuen Bronze-Teilnehmern bei ihren ersten Jugendprogrammschritten. Sie engagierten sich bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des externen Audits, leiteten während der Projekttage eigenverantwortlich einen „Schnupperworkshop“ und präsentierten das Jugendprogramm mit selbstgemaltem Banner und Stockbrotgrillen über offenem Feuer auf dem Schulfest. Schließlich entwickelten sie als Mitglieder des Leitungskreises viele neue Ideen für die zukünftige Jugendprogrammarbeit am HBG. Und obwohl mittlerweile alle fünf Mädels ihre selbst gesetzten Ziele auf der Silberstufe erreicht haben, wollen sie weitermachen. “Wir wollen unsere neuen Ideen jetzt auch umgesetzt sehen, das braucht halt seine Zeit – deshalb sind wir bis zum Ende der 10. Klasse auf jeden Fall dabei!“