Die Präventionsworkshops der Jugendpolizei sind nicht nur sehr beliebt bei den Schülern, sondern, da mit Spitzenkräften ausgestattet, auch überaus hilfreich und sinnvoll.
Seit vielen Jahren kooperiert das Hans-Baldung-Gymnasium mit seinen direkten Nachbarn vom Polizeirevier Schwäbisch Gmünd sehr erfolgreich. Dies ist nicht nur eine Bereicherung im pädagogischen Alltag, sondern wertvollste Aufklärung und Prävention: Echte Polizistinnen und Polizisten, Sachbearbeiter in Sachen Jugendkriminalität, kommen an die Schule, um die Schüler in speziellen Workshops zu informieren und auf gefährliche Situationen vorzubereiten. Drei Jahre in Folge durchlaufen die Schüler des HBG in der Unter- und Mittelstufe das ausgeklügelte Angebot der Polizei. Thema in der sechsten Jahrgangsstufe sind die Gefahren des Internets; die Aufklärungsarbeit schließt dabei auch die Eltern mit ein, die ein „Erwachsenenprogramm“ in einem freiwilligen Elternabend erhalten. Der Präventions-Schwerpunkt in der siebten Klasse liegt auf Drogen- und Alkoholkonsum und dem Thema Sucht generell. Gewalt, und wie man sie erkennen und vermeiden kann, schließt den Präventionskanon in der achten Klassenstufe ab.
Als Folge der Polizeireform ist es allerdings fraglich, ob diese wünschenswerte Kooperation überhaupt weitergeführt werden kann.
Die schon verabredeten Termine für die sechste Klassenstufe konnten nicht eingehalten werden, weil Herr Lehmann, der Fachmann für Internetkriminalität, sich auf eine andere Stelle beworben hat und seine Stelle in Schwäbisch Gmünd bisher nicht wieder besetzt werden konnte. Herr Vogt, der bisher zu den Siebtklässlern kam, geht dieses Jahr in den Ruhestand. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Herr Dalbudak bleibt weiterhin im Gmünder Polizeirevier, aber ob er die Jugendarbeit fortsetzen darf, ist ungewiss.
Polizei und Schulgemeinschaft des HBG bedauern diese Entwicklung sehr. Sollten die Präventionskurse in Zukunft nicht mehr stattfinden, bleibt eine Lücke bestehen, die man nicht schließen kann.
M. Pfeiffer