HBG-Schüler im Bundesrat

Bundesratspräsident Baumert hatte es nicht leicht an diesem Morgen. Schließlich ging es um die Entscheidung um einheitliche Abiturarbeiten in ganz Deutschland. Die Ministerpräsidenten aus allen neun Bundesländern brachten gute Argumente sowohl für als auch gegen diesen Vorschlag.

Moment mal, Bundesratspräsident Baumert? Neun Bundesländer? Da stimmt doch etwas nicht…

Richtig, denn bei diesem Szenario handelte es sich lediglich um ein Rollenspiel, das eine Gruppe von Schülern des HBG in Berlin durchführen durfte. Dank einer großzügigen finanziellen Unterstützung des Bundes konnten elf Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrern Florian Hinderer und Teresa Gentner für drei Tage in die deutsche Hauptstadt fahren, um sich geschichtlich und politisch zu bilden. Im Bundesrat lernten sie spielerisch, wie Gesetze zustande kommen. Bei einer Führung an der Gedenkstätte Berliner Mauer wurden den jungen Menschen, denen die Teilung Deutschlands nur noch aus Schulbüchern bekannt ist, diese lebendig vor Augen geführt. Beim Besuch im DDR-Museum bekamen sie einen Eindruck vom Alltagsleben in der DDR.

Höhepunkte der Reise waren sicherlich die beiden abendlichen Theaterbesuche: Das moderne Stück „Common Ground“, das sich mit dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien auseinandersetzt, begeisterte das Publikum. Bei der Premiere von Schillers Klassiker „Die Räuber“ unter der Regie von Leander Haußmann waren die Reaktionen eher gespalten. Unter tosenden Applaus mischten sich auch einige Buhrufe.

Einigkeit herrschte hingegen bei den HBG-Schülern: Berlin ist definitiv eine Reise wert.