Besuch in Prag: HBG-Schüler in der Goldenen Stadt

Schüler des Gymnazium Na Pracazze und des HBG beim gemeinsamen Besuch der Gedenkstätte Lidice

Nachdem im Mai 15 Schüler und Schülerinnen aus Prag in Schwäbisch Gmünd zu Gast waren, stand jetzt der Gegenbesuch in der Goldenen Stadt an. Mit dem Zug reisten 15 HBG-ler mit ihren Lehrern Stefanie Geiger und Florian Hinderer nach Nürnberg, von wo aus es mit dem Expressbus in die tschechische Hauptstadt ging. Dort angekommen wurden sie gleich von ihren Gastfamilien abgeholt.

Am nächsten Tag zeigten die Tschechen, was es so alles zu sehen gibt in ihrer Stadt – und das ist einiges: unter anderem natürlich die Karlsbrücke und die Prager Burg, der Altstädter Ring und das Rathaus. In kurzen Referaten wurde den Gmündern alles Wichtige dazu erzählt.

Sprachprobleme gab es dabei nicht. Zwar lernen die Prager Schüler erst seit zwei Jahren Deutsch, haben aber acht Unterrichtsstunden pro Woche und arbeiten in halbierten Klassen, sodass nicht mehr als 15 Schüler in einer Lerngruppe sind. Und wenn doch mal ein Wort fehlte, half die englische Vokabel.

Für die folgenden Tage hatten sich die Gastgeber ein tolles Programm ausgedacht. Beim gemeinsamen Actionprogramm in einem Abenteuercamp musste in gemischten Gruppen ein Piratenschatz gefunden werden.

In Lidice, einem Dorf, das unter der Naziherrschaft komplett zerstört wurde, fand ein Workshop statt, bei dem die Schüler Geschichte hautnah miterleben durften - ein eindrückliches Erlebnis für alle.

Und in der „Invisible Exhibition“, einer Ausstellung in komplett dunklen Räumen, durften die Schüler die Erfahrung machen, wie es ist, sich als Blinder in einer Wohnung zurechtzufinden.

Damit aber die HBG-ler ihren Schulalltag während der Woche im Ausland nicht allzu sehr vermissten, wurde auch der Unterricht am Gymnazium Na Pracazze, der Gmünder Partnerschule, besucht.

Beim Abschied am Bahnhof flossen dann die Tränen auf beiden Seiten. Aber: einige wollen ihre neuen Freunde schon bald wieder besuchen. Spätestens im nächsten Sommer soll die Reise wieder losgehen. Und bis dahin gilt: facebook, e-Mail und Skype ermöglichen den weiteren Kontakt nach Tschechien.