Austausch mit Spanien

Ein Abenteuer der besonderen Art führte Spanischschülerinnen der 10d des Hans-Baldung-Gymnasiums im September in die Region Alt Penedès, nahe der katalanischen Metropole Barcelona. Das Ziel der Reise war Sant Sadurní d’Anoia, ein Ort, der für seine unzähligen Sektkellereien, bekannt als "Cavas", und den unwiderstehlichen Duft der Schokoladenfabrik in seinen Straßen berühmt ist.

Die Austauschwoche versprach reichlich kulturelle und sprachliche Entdeckungen: Die zwölf Schülerinnen und die beiden begleitenden Lehrerinnen Frau Sprich und Frau Rodríguez wurden von der Deutschlehrerin María Subirana, ihrem Kollegen Aleix Mestre und der Schulleitung mit offenen Armen empfangen. Nach einer Führung durch die Sekundarschule „Jacint Verdaguer“ genoss die Gruppe ein herzhaftes Frühstück in der Schule. Anschließend tauchten sie ein in die verwinkelten Gassen des Städtchens und gewannen einen Einblick in die faszinierende Welt der Sekttradition der Region. Der Höhepunkt des Tages war zweifellos der Besuch des Museums Cava Centre.

Am zweiten Tag rief Barcelona! Die Kunstlehrerin Helen führte die Gruppe in die Welt der Architektur und Kunst der Stadt ein. Die Schülerinnen bewunderten die atemberaubende Sagrada Familia und schlenderten vorbei an Gaudís meisterhaften Bauwerken. Ein Spaziergang entlang der belebten Diagonal und der Ramblas, ein Bummel über den quirligen Markt Boquería und ein Abstecher zum Hafen standen auf dem Plan. Ein Besuch im Picasso-Museum machte diesen Tag zu einem echten Highlight.

Am dritten Tag führte der Weg nach Vilafranca, wo die Schülerinnen ein authentisch katalanisches Coca-Frühstück genossen und durch die malerische Stadt bummelten. Ein gemeinsames Mittagessen und ein Workshop bei den "Castellers" von Vilafranca gewährten Einblicke in eine faszinierende lokale Tradition, bei der menschliche Türme konstruiert werden, die oft mehrere Stockwerke hoch sind. Die Austauschgruppe durfte dabei einen eigenen „castell“ bauen.

Der vierte Tag versprach ein anstrengendes Abenteuer, als die Gruppe sich aufmachte, um den heiligen Berg der Katalanen, den Montserrat, zu bezwingen. Die Wanderung wurde mit einer atemberaubenden Aussicht auf dem Gipfel und einem anschließenden Besuch der Kathedrale belohnt.

Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen in den Familien ihrer Gastgeber und tauchten so tief in das spanische Familienleben und die Kultur ein.

Der letzte Tag begann mit einem Einblick in den Unterricht an der Schule in Sant Sadurní d’Anoia und gipfelte in einem Abschluss, der keine Wünsche offenließ: gemeinsames Karaokesingen, ein gemeinsames Kunstprojekt und ein leckeres Pizza-Picknick im Park rundeten diesen Tag ab, bevor die Gruppe schließlich die Heimreise antrat.

Bei diesem spannenden Abenteuer haben die Schülerinnen nicht nur ihre Spanischkenntnisse aufgefrischt, sondern auch ein tiefes Verständnis für die faszinierende Kultur und die lokalen Traditionen Kataloniens entwickelt. Die Begegnungen mit den Gastfamilien und die zahlreichen Erlebnisse haben ihre Horizonte erweitert und ein Kapitel für ihre Erinnerungen geschaffen, das sie ihr Leben lang begleiten wird.

Spanischer Besuch in Schwäbisch Gmünd

Ein Hauch von spanischem Leben und Kultur fand im Oktober seinen Weg nach Schwäbisch Gmünd, als eine aufgeregte Austauschgruppe aus Sant Sadurní d’Anoia, in der Region Alt Penedès bei Barcelona, das Hans-Baldung-Gymnasium besuchte. Die 14 Schüler und zwei begleitende Lehrkräfte waren zuvor von ihren deutschen Austauschpartnern in Spanien willkommen geheißen worden. Der Gegenbesuch versprach nun ebenso spannend und bereichernd zu werden.

Die Ankunft der spanischen Gäste in Deutschland war von Freude und Neugierde geprägt. Der erste Tag begann mit einer typisch deutschen Tradition,  mit "Kaffee und Kuchen" am HBG, die sich als eine echte Gaumenfreude herausstellte.

Das Wochenende in den Gastfamilien war für viele ein echtes Highlight. Von der beeindruckenden Kürbisausstellung in Ludwigsburg über einen Abstecher nach Nürnberg bis hin zu einem Tag voller Abenteuer in Tripsdrill – jeder Gastgeber hatte ein spannendes Programm für seinen spanischen Austauschschüler zusammengestellt.

Am folgenden Tag stand eine Stadtführung in Gmünd auf dem Programm. Die Besichtigung des Münsters und des historischen Spitalhofs hat der Gruppe genauso gut gefallen wie ein Besuch im Skypark, wo die Schüler ihre Kletterkünste unter Beweis stellten.

Der dritte Tag führte die Gruppe nach München, wo sie eine Stadtrallye im Englischen Garten unternahmen und dabei auch die berühmte Eisbachwelle erkundeten. Ein Abstecher zum legendären Hofbräuhaus rundete den Tag ab.

Am vierten Tag erlebten die Gäste aus Spanien eine beeindruckende Greifvogelflugschau beim Kloster Lorch. Eine gemeinsame Wanderung ins Haselbachtal wurde von einem typisch schwäbischen Mittagessen begleitet. Einige wagten sich danach noch in die Weleda-Gärten, um mehr über Naturkosmetik und Heilpflanzen zu erfahren.

Der fünfte Tag führte die Gruppe nach Stuttgart, wo moderne Architektur und kulturelle Highlights auf dem Programm standen. Das Mercedes-Benz Museum und die Stadtbibliothek beeindruckten mit ihrer zeitgemäßen Gestaltung. Als Kontrastprogramm ging es anschließend zum geschäftigen Schlossplatz, wo Shopping und ein Besuch des Kunstmuseums auf dem Plan standen.

Am letzten Tag nahmen die spanischen Schüler am Unterricht des HBG teil. Anschließend wurde die Gruppe im Rathaus von Herrn Klaus Arnholdt im Namen der Stadt Schwäbisch Gmünd herzlich begrüßt. Er betonte nochmals den Mehrwert einer solchen interkulturellen Begegnung und die Teilnehmer stimmten beherzt mit Hefezopf und Apfelsaft zu. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abschluss, bei dem die Schülerinnen und Schüler ein Kunstprojekt in Form einer Collage zum Thema „Brücken Bauen - Construyendo Puentes“ erstellten, um die beiden Besuche zu verewigen. Ein Pizzaessen rundete die Abschiedsfeier ab, die von Emotionen und Tränen begleitet wurde.

Dieser kulturelle Austausch war nicht nur eine Gelegenheit, die Sprachkenntnisse zu vertiefen, sondern auch eine einzigartige Erfahrung, die den Horizont der Schüler erweiterte und Freundschaften über Grenzen hinweg schmiedete.