Fast eine Viertelmillion Besucher war vergangene Woche auf der Frankfurter Buchmesse. Am Samstag, dem besucherstärksten Publikumstag, waren auch vierzig lesebegeisterte Schülerinnen und Schüler des Hans-Baldung-Gymnasiums (Klasse 9 bis Jahrgangsstufe 2) dabei.
Das Vorurteil, junge Menschen würden nicht mehr lesen, geistert regelmäßig durch die Medien. Durch manche Studien bestätigt, durch andere dagegen widerlegt, besorgt diese Entwicklung Deutschlehrer wie Buchhändlerinnen gleichermaßen. Dabei suchen Jugendliche derzeit über den Hashtag #BookTok nach neuem Lesestoff und lassen dadurch das New-Adult-Genre so sehr boomen, dass es auf der Frankfurter Buchmesse nun erstmals eine eigene Halle zu diesem Themenschwerpunkt gab. Die Bücherfans vom HBG verbrachten daher einen aufregenden Tag auf dem Messegelände und konnten in die Welt der Literatur eintauchen, neue Autorinnen kennenlernen und bei Signierstunden und Lesungen dabei sein.
Mit insgesamt 99 Büchern im Gepäck kamen die Schüler wieder aus Frankfurt zurück – von englischen Klassikern wie Virginia Woolf über signierte Frank-Schätzing-Krimis bis hin zu Dark-Romance-Romanen mit bunten Farbschnitten hatte die Gruppe einiges abgestaubt. Auf der Buchmesse lauschten sie auch einigen berühmten Autoren: Andreas Steinhöfel, den einige Schüler bei der Lektüre von „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ in Klasse 5 kennengelernt hatten, gab Interviews und die Schriftstellerin Caroline Wahl wurde auf der Literaturbühne zu ihrem Roman „Windstärke 17“ befragt.
Der Ausflug zur Buchmesse, auf der dieses Jahr Italien als Gastland vertreten war, fand im Rahmen der Leseförderung am HBG statt. Denn trotz vieler junger Bücherfans nimmt die Lesekompetenz bei jüngeren Generationen ab. Das HBG möchte daher die Leseförderung stärken. In Klasse 5 gibt es seit diesem Schuljahr eine zusätzliche Stunde zur Lesekompetenz. Im Dezember wird das HBG zudem eine Projektwoche zum Thema „Lesen für UNICEF“ organisieren.
Laura Rodríguez