„Pëshëndetjet, Bonjour, Hallo, Mirëdita und Grüß Gott“, so vielfältig wie die Begrüßungen sind
auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des EdU Sommercamps vom 15.-21. September 2024
in Schwäbisch Gmünd. 2 Schülerinnen und 4 Schüler des HBGs durften, begleitet von Frau
Römer, mit weiteren Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Schulen in Baden-
Württemberg, Straßburg, Kosovo und Albanien eine Woche gemeinsam leben, lernen und lachen.
Die insgesamt 80 Jugendlichen übernachteten im Gästehaus Schönblick und im Hotel Fortuna.
Der Verein Education unlimited (EdU) unter der Leitung von Kerstin Zielosko und der
Schirmherrschaft von Dr. Susanne Eisenmann organisiert und finanziert diese Camps mit
Jugendlichen, um den gemeinsamen europäischen Gedanken, das Demokratieverständnis und
die gegenseitige Toleranz zu stärken. Besonders im Fokus stehen dabei die Förderung und der
Austausch mit den Ländern Kosovo und Albanien. Kofinanziert und unterstützt wurde dieses
Projekt von der EU, der Regierung Kosovos der Stadt Schwäbisch Gmünd, der ZEISS AG und der
eule gmünder wissenswerkstatt, die zugleich als Lernort diente.
Nach einer ersten Phase des Kennenlernens wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der
eule offiziell von Oberbürgermeister Richard Arnold, dem französischen Generalkonsul Gaél de
Maisonneuve und der albanischen Generalkonsulin Gentiana Mburimi herzlich willkommen
geheißen. Im Anschluss tauschten sich die Jugendlichen mit dem früheren Ministerpräsidenten
und EU-Kommissar Günther Oettinger über politische Fragen im Allgemeinen und die Lage der
Europäischen Union aus. So wurde z.B. über den Sinn von Grenzkontrollen innerhalb der EU
gesprochen.
Der politische Austausch konnte in den Workshops zu interkultureller Kompetenz, Dialogfähigkeit
und einer geschlechtergerechten Gesellschaft vertieft werden. Dort legte sich die anfängliche
Schüchternheit und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich über ihre Kulturen aus.
Vorurteile wie z.B. Deutsche essen früh und wandern gern, wurden hinterfragt und Sensibilität für
den Umgang mit anderen Kulturen geweckt. Neben dem politischen und kulturellen Austausch lag
ein weiterer Schwerpunkt auf Naturwissenschaft und Technik.
Die Jugendlichen durften zwei aus ingesamt acht verschiedenen Workshops auswählen:
Faszination Raumfahrt, Geschlechtergerechte(er) Gesellschaft, Grenzenlos verstehen, Medien im
Spannungsfeld zwischen Information und Desinformation, Wie gestalten wie Europa?, Let´s talk-
Kernkompetenz „Dialogfähigkeit“, Umwelt- und Klimaschutz und a „Heart for Science“ mit ZEISS.
Große Unterstützung erfuhr das Camp durch die ZEISS AG getreu dem Motto „A Heart for
Science“ und durch die eule. Die Teamerinnen und Teamer der Workshops ließen keine Wünsche
offen. Vom aufblasbaren Planetarium, über den Bau eines programmierbaren Greifarmes bis hin
zur Arbeit mit dem 3D-Drucker und dem Ausprobieren von Linsen für die Handykamera konnten
sich die Schülerinnen und Schüler ausprobieren. Es wurde gemeinsam gebaut, gelötet und
getüftelt. Tauchte mal ein Problem mit der Steuerung des Greifarmes auf, dann wurde in einem
fröhlichen Sprachgemisch nach der Lösung gesucht. Wer so schwer arbeitet, muss sich auch
stärken. Besonders gefallen hat allen der gemeinsame Grillabend, bei dem alle festgestellt haben,
wie gut schwäbische Rote Wurst zu Aijvar und Cevapcici passt.
Ein weiteres Highlight der Woche war ein ganztägiger Ausflug der ganzen Gruppe nach München
ins Deutsche Museum mit einer Vorführung des Elektronenmikroskopes, der von der ZEISS AG
ermöglicht wurde.
Die Veranstaltung fand ihren Gipfel in einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Prediger, auf der
die Ergebnisse der Workshops präsentiert wurden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten
ihre Zertifikate für den EU Youth Pass. Großer Dank erging an die Organisatorin Frau Zielosko und
an Frau Dr. Eisenmann für ihre unermüdliche Arbeit in der gesamten Woche. Den Schlusspunkt
setzte eine ausgelassene, bunte Party der Jugendlichen in der eule. Wenn das europäische Herz
gemeinsam für die Wissenschaft schlägt, werden auch Fremden Freunde, die auf ein
Wiedersehen in zwei Jahren hoffen.
Claudia Römer
Video vom Sommercamp: EdU SommerCamp 24