Zum Ende dieses Schuljahres wurden am Hans-Baldung-Gymnasium neben dem Konrektor Klaus-Jürgen Roos, den Referendaren Herrn Abele, Frau Deuschle, Frau Fiedler und Frau Sprich, den Vertretungslehrern Frau Berg, Frau Kiesel, Frau Sänger und Herrn Illmann zwei junge Kolleginnen verabschiedet, die aus familiären Gründen Versetzungsanträge gestellt hatten, und Ralf Büttner sowie Gerhard Fetzer traten ihren wohlverdienten Ruhestand an.
Sarah Kaiser, die am HBG die Fächer Biologie und Katholische Religion unterrichtet hat, wechselt ans Gymnasium nach Laichingen. Dort kann sie ihre Erfahrungen als Klassenlehrerin in Klasse 5 und 6 mit dazugehörigen Schullandheimfahrten einbringen. Außerdem hatte sie sich am HBG im Rahmen des Erasmus+-Projekts zu Inklusion und Integration besonders engagiert.
Katharina Schmidt war nach ihrem Referendariat in Waiblingen vier Jahre als Englisch- und Deutschlehrerin am HBG tätig. Sie engagierte sich ebenfalls als Klassenlehrerin der Klassen 5 und 6, führte Schullandheimfahrten durch und half in den letzten Jahren bei der Organisation der Schulfeste tatkräftig mit. Sie wechselt nun an das Stuttgarter Solitude-Gymnasium.
Gerhard Fetzer, der nach seinem Studium der Fächer Französisch und Sport in Saarbrücken in Baden-Württemberg als Lehrer tätig war, kam nach Stationen in Nellingen, Göppingen und Geislingen im Jahr 2007 ans HBG. Er engagierte sich neben dem Unterricht in seinen beiden Fächern gleichermaßen im sprachlichen und sportlichen Bereich: So begleitete er Schülerinnen und Schüler auf Fahrten nach Straßburg und im Schüleraustausch nach Antibes und betreute mit großem Erfolg die Mannschaften des Hans-Baldung-Gymnasiums im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“. So trainierte und betreute er die Fußballer, die Volleyballer und die Leichtathleten. Darüber hinaus war er im „Jugendprogramm“ engagiert, das jungen Menschen hilft Selbstständigkeit zu erlangen und zu sozialem Engagement anregt.
Die nun anbrechende Zeit des Ruhestands wird nicht langweilig werden, so Gerhard Fetzer. Familiär ist er sehr eingebunden, freut sich auf Reisen nach Frankreich und Italien und darauf, endlich wieder mehr Zeit zum Lesen zu haben.
Seit 1983 war Ralf Büttner als Lehrer in Schwäbisch Gmünd tätig. Er unterrichtete zunächst die Fächer Deutsch, Ethik und Mathematik am Parler-Gymnasium und wechselte 2004 ans Hans-Baldung-Gymnasium.
Ralf Büttner war innerhalb seiner schulischen Tätigkeit weit über seine Unterrichtsfächer hinaus aktiv: Er begleitete Schullandheimaufenthalte und Studienfahrten, engagierte sich als Verbindungslehrer, war Mitglied im Personalrat und als Fachberater im Fach Deutsch am Seminar und in der Lehrerfortbildung tätig. Schülern und Kollegen begegnete er stets mit großer Freundlichkeit, großzügig ließ er Kollegen an seinem reichen Unterrichtsmaterial und seinem enormen literarischen Fachwissen teilhaben. Dabei wurde es nie langweilig, da Ralf Büttner zugleich ein begnadeter Humorist war und ist, der Schüler wie Kollegen im Stress des Alltags immer wieder aufzumuntern und zum Lachen zu bringen wusste, ob durch Kalauer, Witze, Anekdoten oder tiefsinnigen und kritischen Humor.
Seine eigene Begeisterung für Literatur wurde nicht nur in seinem Unterricht erlebbar, sondern auch im Literaturkreis, den er am HBG ins Leben gerufen hat, und für ein breiteres Publikum in Schwäbisch Gmünd und Umgebung: In Veranstaltungen mit Titeln wie „Unser Goethe“, „Unser Schiller“, „Unser Heine“ oder „Unser Brecht“ machte er mit weiteren Mitstreitern Literatur im Kontext der Biographie der Autoren bekannt und erfahrbar.
Das, was ihm am Herzen liegt, wird auch in Zukunft eine große Rolle in seinem Leben spielen. Weitere Veranstaltungen zu Theodor Fontane und Erich Kästner sind in Planung, eine Veranstaltung zu jiddischem Humor und jiddischen Witzen und weiterhin wird er sich als Donaldist der wissenschaftlichen Arbeit zu Donald Duck und Entenhausen widmen.
38 Jahre voller Einsatz: Konrektor Klaus-Jürgen Roos am HBG verabschiedet
Hans-Baldung-Gymnasium. So lautete der damals noch fremd klingende Name seiner ersten Dienststelle in einer Stadt fern der Heimat. 1954 in Elsenfeld geboren und von dort nach dem Abitur zum Studium nach Heidelberg gewechselt, folgte das Referendariat in Philippsburg und Karlsruhe. Aus dem Badischen verschlug es ihn in die Stauferstadt, wo er mittlerweile heimisch geworden ist. Vor allem der Sport hat dazu beigetragen: Als Abteilungsleiter bei der DJK und beim Tennis verbringt er seine Freizeit und hat viele Freunde gefunden.
Seit 1981 unterrichtete er zeitweise Sport und Erdkunde, vor allem jedoch seine studierten Fächer Chemie und Biologie am Hans-Baldung-Gymnasium. Zudem hat er von 1982 bis 1994 als Verbindungslehrer viele Projekte der Schülerschaft unterstützt und dabei die Schüler aus einer ganz anderen Sicht kennengelernt. Dazu haben auch zahlreiche Schullandheimaufenthalte und Studienfahrten beigetragen, die er begleitet hat. Von 1982-1995 war er außerdem Mitglied im Personalrat und von 1997-2003 Abteilungsleiter der Naturwissenschaften.
Klaus-Jürgen Roos bekleidete dann seit 2003 das Amt des stellvertretenden Schulleiters und kümmerte sich seitdem insbesondere um Aufgaben der Schulorganisation und der Verwaltung. Für ihn standen, so sagt er, die Schüler stets im Mittelpunkt seiner Arbeit, ob in seinem Wirken als Pädagoge, der im Unterricht und als Verbindungslehrer aktiv mit den Schülern zusammengearbeitet hat, oder als Organisator, der dafür sorgt, dass der Rahmen, in dem Schule sich entfalten kann, schülerfreundlich gestaltet wird. Auch die Kollegen und deren Wünsche bei der Stundenplanung seien ihm stets wichtig gewesen, auch wenn natürlich immer äußere Vorgaben die Erfüllung aller Wünsche unmöglich gemacht habe.
Für den momentanen Schulleiter des Hans-Baldung-Gymnasiums Veit Botsch ist Klaus-Jürgen Roos nicht nur ein entscheidender Grund gewesen, sich an der Schule als Schulleiter zu bewerben. Er sei auch immer eine sehr große Stütze der Schulleitung gewesen und sicherlich „der beste Stellvertreter, den man sich wünschen kann“ – so Veit Botsch.
Klaus-Jürgen Roos verbrachte also 38 erfüllte und engagierte Jahre am HBG und die letzten 16 Jahre traf man ihn meist in seinem Büro und am Computer arbeitend an. Kein Wunder also, dass es ihn nun in die Ferne zieht. Zu seinen Zukunftsplänen befragt, gab er an, er freue sich sehr darauf, zunächst einmal zu reisen, mit dem Wohnmobil Richtung Süden. Außerdem freue er sich darüber, nun wieder mehr Zeit für Freunde zu haben und Beziehungen zu pflegen. Und der Sport bleibe natürlich wichtiger Bestandteil seiner Freizeit.
Der Dank der Schüler sowie der Eltern und Kollegen gebührt allen Verabschiedeten für ihren großen Einsatz und die besten Wünsche für den Ruhestand begleiten sie.