Geschichtswettbewerb: Preisverleihung an Lukas Beck

Lange musste Lukas Beck auf seine Urkunde warten, und nicht nur er:

Nun wurden alle Landessieger*innen im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart geehrt.

In Zeiten des Coronavirus war allerdings einiges anders als in den Jahren zuvor, denn die Förderpreisträger*innen sowie die Eltern der ausgezeichneten Forscher*innen konnten dieses Mal nicht teilnehmen an diesem besonderen Ereignis. Die Ehrung bot allerdings eine unvergleichliche Überraschung, die teilweise sicher diesen so besonderen Zeiten zuzuschreiben ist. Und dieses Besondere sprach die Kultusministerin Theresa Schopper an. Dass unter erschwerten Bedingungen dennoch von jungen Menschen derart erfolgreich geforscht und auch kreative Formate entwickelt worden seien, beeindrucke sie nachhaltig. Sie überreichte die Urkunden, zusammen mit der Leiterin des Hauses der Geschichte in Stuttgart, Professorin Dr. Paula Lutum-Lenger, und dem Vorstandsvorsitzenden der Körber-Stiftung, Herrn Dr. Lothar Dittmer.

Auf der Bühne angekommen, wurde Lukas auch befragt zu seiner Erfahrung, ganz direkt mit einem Olympiasieger und einem Anwärter für die Teilnahme an einer Olympiade gesprochen zu haben. Lukas betonte die tiefe Frustration dieser befragten Sportler aus Schwäbisch Gmünd, aufgrund politischer Entscheidungen von einem Höhepunkt in ihrer sportlichen Laufbahn abgehalten worden zu sein. Diese extreme Enttäuschung noch Jahrzehnte später - nach den Olympia-Boykotten im Kalten Krieg -  sei für ihn in den Telefoninterviews deutlich spürbar gewesen und bleibe ihm unvergesslich.
Die direkte Begegnung musste also während des Geschichtswettbewerbs oft der virtuellen oder telefonmündlichen weichen. Das erfuhren alle Teilnehmer*innen. Zugleich verlor sie nichts von der besonderen Wirkmacht, die Zeitzeugeninterviews in sich tragen und eine Teilnahme an dem Geschichtswettbewerb so lohnend machen.

In diesem Sinne erlebte sicher nicht nur Lukas die angekündigte Überraschung:
Auf einer großen Leinwand erschienen Weltmeister*innen und Olympiasieger*innen, um in einer digitalen Grußbotschaft den Landespreisträger*innen des Geschichtswettbewerbs persönlich zu gratulieren. Sie betonten auch ihren Respekt für das Durchhalten trotz erschwerter Forschungsbedingungen,  für die Konzentration auf die Zielgerade, für den Erfolg, der sich dann nach längerem Hürdenlauf einstellte, und verwiesen auf die hohen Qualitäten, die die jungen Geschichtsforscher*innen bewiesen hätten: so, als seien auch sie Leistungssportler*innen – eben auf einem anderen Gebiet.

Alles vorbei? Nein, denn nun werden die Arbeiten der Landespreisträger*innen noch von einer Bundesjury beurteilt und am 16. November werden die fünf besten Arbeiten mit einem Bundespreis vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin ausgezeichnet.